1. Der Hund schaut den Hundeführer nicht an, wenn dieser loslaufen
will: genau genommen befindet sich der Hund dann gar nicht in der
Grundstellung, denn diese beinhaltet das Anschauen.
2. Die Schritte 3 und 4 wurden vertauscht, das hat beim
jungen Hund meist zur Folge dass er nicht sofort mit angeht, da ihm die nötige
Reaktionszeit fehlt. Eine spätere Folge beim "Sitz" kann sein, dass
der Hund nur schwer sitzen bleibt, wenn er es gewohnt ist, immer erst mal mit
dem Hundeführer zu gehen, egal was für ein Kommando kommen mag.
3. Die Körperspannung wird vernachlässigt. Jeder Hundehalter
weiß, dass der Vierbeiner die Stimmung vom anderen Ende der Leine spiegelt.
Deshalb sollte dem Hundeführer klar sein, dass wenn er nur mäßig motiviert oder
verunsichert losschlurft auch sein Hund keine freudig motivierte Fußarbeit
zeigen wird.
4. Die Belohnung ist so groß oder hart, dass sie vom Hund
gekaut werden muss. Ein Leckerli, das vom Hund nicht direkt geschluckt werden
kann, unterbricht den Fluss beim Fußlaufen selbst dann noch, wenn der Hund
nicht zum Kauen stehen bleibt.
5. Die Belohnung wird immer nach etwa derselben Anzahl
Schritte gegeben. Die Konzentration des Hundes hält genau diese Anzahl an
Schritten .
6. Die Schritte 5 und 6 wurden vertauscht. Wird der Hund in
dieser Übungsphase erst nach dem Stehenbleiben belohnt, kann er die Belohnung
gar nicht mit der schönen Fußarbeit in Verbindung bringen, da ja in diesem Moment
das Sitzen belohnt wird. Beim späteren Training lernt der Hund, dass eine Übung
nach dem Leckerli zu Ende ist und wird nach dem Keks nicht mehr weiter laufen.
7. Die Position der Hand ist beim Belohnen falsch. Wird zu
weit hinter dem Bein des Hundeführers belohnt, wird der Hund später
zurückhängen. Wird dagegen zu weit vorne belohnt, lernt der Hund ebenfalls eine
falsche Position.
8. Der Hundeführer schaut während des Laufens zu seinem Hund
oder ist tendenziell im Begriff dies zu tun. Das führt nahezu automatisch dazu,
dass der Hund zurückhängen wird. Durch die Tendenz nach hinten/unten ist die
dem Hund zugewandte Schulter hinter der Körpermitte und damit wird der Hund von
seinem Hundeführer körpersprachlich abgedrängt.
Eure Julia
P.S. Ich bin fest davon überzeugt, dass es immer mehr als
einen Weg gibt, um ans Ziel zu kommen.