Dienstag, 20. September 2016

In 6 Schritten zum Kommando "Fuß"



Der Begriff

Unter dem Kommando „Fuß“ versteht man, dass der Hund sich an der linken Seite des Hundeführers auf Höhe des Fußes befindet. Wenn ihr steht, sitzt der Hund im "Fuß" (Grundstellung/Halt) und wenn ihr lauft, läuft der Hund "Fuß". Sitzt der Hund, sollten seine Vorderpfoten eine Linie mit den Schuhspitzen des Hundeführers bilden, während er diesen anschaut. Läuft das Team, ist die Schulter des Hundes etwa auf der Höhe des Hundeführers, gleichzeitig ist der Blick des Hundes aufwärts zum Menschen gerichtet.

Voraussetzungen

Bevor das Kommando „Fuß“ eingeführt werden kann, muss der Hund eine saubere Grundstellung beherrschen, denn diese gehört neben dem tatsächlichen Fußlaufen auch zum Kommando "Fuß". Desweiteren muss der Hund sowohl beim Angehen als auch beim Laufen den Blick zum Hundeführer halten können. Am Anfang genügen wenige Schritte und es wird mit gut sichtbarer Motivation (Leckerli oder Spieli) gearbeitet.

Ablauf in Einzelschritten

1. Hund und Hundeführer befindet sich in der Grundstellung (in dieser frühen Übungsphase ist das Leckerli /Spieli noch auf Schulterhöhe des Hundeführers)
2. Der Hundeführer baut beim Einatmen Körperspannung auf
3. Beim darauffolgenden Ausatmen sagt er das Kommando "Fuß"
4. Beim nächsten Einatmen läuft der Hundeführer, unter Aufrechterhaltung der Körperspannung, mit dem linken Fuß los
5. Die Belohnung (verbal oder fressbar) des Hundes erfolgt nach den ersten Schritten im Laufen (Bei der Anzahl der Schritte variieren)
6. Der Hundeführer beendet die Übung durch ein anderes Kommando bzw. durch Anhalten, was dem Kommando "Sitz" entspricht

Beim Üben

Das Fußlaufen sollte erst ausgedehnt werden, wenn die ersten Schritte auch wirklich gut sitzen. Denn wenn der Hund erst nach ein paar Schritten hochschaut, ist das nicht nur unkorrekt, es besteht auch immer die Gefahr, dass der Vierbeiner in diesem kurzen Augenblick der Unkonzentration etwas findet, das spannender als Fußlaufen ist. Spannend bleiben kann der Hundeführer auch, in dem er gezielt verbales Lob einsetzt und sich auch wirklich über die Aufmerksamkeit seines Hundes freut.

Zum Schluss will ich, wie in allen Stunden zu diesem Thema, daran erinnern, dass das Fußlaufen immer eine ganz bestimmte Distanz beinhaltet. Das kann eine bestimmte Anzahl Schritte sein oder auch ein bestimmte Punkt (z.B. der Baum, die Kreuzung, der Mülleimer…). Wie groß diese Strecke sein darf, muss der Hundeführer genau abwägen, da die Übung unbedingt beendet sein sollte, bevor den Hund die Konzentration verlässt. Wenn ihr euer Ziel erreicht habt und der Hund gerade so schön läuft, erliegt nicht der Versuchung weiter zu machen. Beendet jede Übung mit einem möglichst tollen Erfolgserlebnis!

Im Laufe der Woche wird es noch einen Artikel mit den typischen Stolpersteinen beim Fußlaufen geben.

Eure Julia
P.S. Ich bin fest davon überzeugt, dass es immer mehr als einen Weg gibt, um ans Ziel zu kommen.