Samstag, 30. Dezember 2017

Silvester - trösten erlaubt



Silvester steht vor der Tür, geböllert wird schon seit Tagen. Und als ob das für unsere Haustiere nicht schon schlimm genug wäre, sind die Medien auch noch voll mit dem längst als falsch erkannten Aufruf die Angst der Tiere zu ignorieren, um ihre Furcht nicht zu bestätigen.

Die Verhaltensforschung zeigt seit Jahren, dass unser Bauchgefühl als Tierbesitzer richtig ist: die Tiere brauchen an Silvester unsere (körperliche) Zuwendung. Und wer das immer noch nicht glauben mag, bekommt heute etwas von einer echten Sachverständigen.

Ich freue mich sehr Euch zu diesem Thema einen Text der Biologin und Verhaltensforscherin Dr. Ute Blaschke-Berthold präsentieren zu dürfen.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Will mein Hund mich ärgern?




Alle marschieren hoch konzentriert auf den Hundeplatz und werden von ihren Vierbeinern angehimmelt. Man selbst versucht auch möglichst ordentlich in die Baumreihe zu gelangen, aber auf der halben Strecke fängt der Hund an in die Leine zu beißen und wie wild rumzuhüpfen. Man steht mitten auf dem Platz, jedoch tut sich leider kein Loch im Boden auf, in dem man versinken könnte.

Es geht aber auch anders. Die Stunde läuft, bisher ging auch alles recht ordentlich, wenn auch der Hund heute ein wenig unmotiviert wirkt, aber wer kann es ihm verdenken bei der Unruhe, die heute herrscht. Man ist ja selbst schon etwas genervt. Dann ist plötzlich das „Platz“ krumm und schief und am Ende geht es gar nicht mehr. Statt dessen wälzt sich der Hund völlig unerwartet wie blöd und kommt dann auch noch mit einer Spielaufforderung daher.

Bei anderen fängt der Hund plötzlich an runzuhampeln und Reste des herumliegenden Rasenschnitts zu sammeln und zu beuteln. Oder springt fiepend am Hundeführer hoch.

Jeder kennt das, man hat fleißig trainiert und alles lief eigentlich auch sehr gut und dann ist der Hund plötzlich wie ausgewechselt. Selbst den wohlmeinendsten Zeitgenossen drängt sich da ab und zu das Gefühl auf, der eigene Vierbeiner wolle einem auf der Nase herumtanzen. Dies wäre allerdings eine zutiefst menschliche Reaktion, welche es im Verhaltensrepertoire des Hundes schlichtweg nicht gibt. Warum sie aus Hundesicht keinen Sinn ergibt, aber das vom Hund gezeigte Verhalten bei uns gewisse Ängste und Vorstellungen triggert, werde ich später einmal erklären. Heute geht es darum, weshalb der Hund dies tut. Was steckt also dahinter?


Donnerstag, 31. August 2017

Warum kein Quietschspielzeug?



Es gibt eine schier endlose Auswahl an Hundespielzeug und fast jedes macht lustige Geräusche, wenn der Hund hineinbeißt. Doch bereits in den meisten Welpengruppen wird von Quietschspielzeug abgeraten. Nun stellen sich die Frage: Warum verkaufen die Dinger sich dann so gut, wenn man sie nicht benutzen soll? Und was soll eigentlich so schlimm daran sein? 


Montag, 28. August 2017

"Abbruchsignale" funktionieren nicht



Zugegeben, das ist eine recht verwegene These. Aber versucht es doch einmal selbst. Versuche jetzt nicht an einen rosanen Elefanten zu denken. Geht nicht? Dann war es vielleicht nicht nachdrücklich genug. NEIN, denk nicht an einen rosanen Elefanten, LASS ES!!!!!! Klappt wieder nicht? Wahrscheinlich liegt es daran, dass Ihr nicht genug Respekt vor mir habt. Ich muss wohl dringend an meiner Führungsrolle arbeiten, schließlich bin ich doch das Alphatier in der Junghundestunde und darf mir so etwas nicht bieten lassen ;-) Ihr wisst worauf ich hinaus will…

Einen letzten Versuch machen wir jetzt noch. Versuch doch mal statt an einen rosanen Elefanten an einen blauen zu denken. Und? Die Lösung liegt also in einem alternativen Verhalten. So ist es auch bei unseren Vierbeinern. „Nein, aus, lass das…“ kann nur dauerhaft funktionieren, wenn der Hund weiß, was er stattdessen tun soll.


Alternativverhalten

Bei vielen unerwünschten Alltagssituationen gibt es einfache Alternativen, die mit ein bisschen Übung das Leben vereinfachen. Ein Klassiker, der Hund bellt, weil es an der Tür klingelt oder er etwas im Treppenhaus gehört hat. Dieses Thema und andere wiederkehrende Situationen besprechen wir in Teil zwei. Heute geht es um ein Signal zur Um- oder Rückorientierung.

Mittwoch, 21. Juni 2017

Rückruf festigen – die Rückrufparty



Alle wissen, den Rückruf muss man regelmäßig üben und riesig freuen soll man sich auch noch, wenn der Hund ein Kommando befolgt, das er eigentlich schon lange kennt. Und authentisch muss man dabei auch noch sein, also nicht nur rufen, belohnen und gut ist es, sondern echte Emotionen sind gefragt. Dem Hund geht es nicht anders, der frägt sich auch, warum er denn jetzt schon wieder mit sowas wenig Lohnendem belästigt wird. Deshalb machen wir die langweilige Rückrufübung zu einem echten Event, der Rückrufparty, die Hund und Hundeführer jede Menge Spaß bringt.

Die Idee zur Rückrufparty habe ich von Anja und wollte schon lange einmal darüber schreiben. Da Charly zufällig tolle Fotos davon gemacht hat, stelle ich sie Euch heute vor.


Und so geht's:

 

Sonntag, 21. Mai 2017

Wie, wo, was, warum BH?



Ständig hört der angehende Hundeführer Sätze wie „das muss man so für die BH“,  „in der BH darf man das aber auf keinen Fall“, „also, wenn du BH machen willst, musst du aber“.  Irgendwie scheint es auch jeder im Verein für selbstverständlich zu halten, dass man genau weiß, worum es dabei geht. Deshalb gibt es heute mal einen kleinen Crash-Kurs BH.

Wozu braucht man die BH?

Zuallererst ist die Begleithundeprüfung eine persönliche Motivation für regelmäßiges, zielgerichtetes Training mit dem Hund. 

Darüber hinaus ist die BH die Eingangsvoraussetzung für die meisten Hundesportarten der großen Verbände. Das heißt, dass man auf Turnieren nur dann starten kann, wenn die bestandene BH in der Leistungsurkunde vermerkt ist. Viele Vereine, das ist gerade auch beim Wechsel wichtig, sehen die BH auch als Voraussetzung, um in bestimmten Gruppen mittrainieren zu können, selbst wenn das Team keine Turnierambitionen hat. 
Zu den Sportarten, für die man eine BH braucht, zählen unter anderem: Agility, Fährtenarbeit, Obedience, THS (auch der Geländelauf) sowie der Schutzhundesport. Auch bei den noch jungen, bislang BH-freien Trendsportarten wie RallyObedience wird vermutlich über kurz oder lang die BH kommen.

Auch außerhalb des Hundesports wird immer häufiger eine Begleithundeprüfung, als Voraussetzung für die weitere Ausbildung des Hundes, gefordert. Bei uns im Verein trainierten beispielsweise Teams, die die BH für die Ausbildung zum Rettungshund und zum Therapiehund benötigten.

Mit der BH lässt sich unter Umständen sogar Geld sparen. Zum einen gibt es Haftpflichtversicherungen und zum anderen gibt es Gemeinden, welche die BH begünstigend auf Beiträge bzw. Hundesteuer anrechnen.

Zu guter Letzt macht ein beurkundeter Begleithund auch im Alltag einen guten Eindruck, wenn man beispielsweise den Arbeitgeber oder den zukünftigen Vermieter vom Vierbeiner überzeugen will.

Was muss man für die BH können?

Dienstag, 9. Mai 2017

3 Tipps für‘s Training bei Dauerregen



Bei diesem Wetter gehen viele nur aus einem Grund raus
Gefühlt regnet es jetzt schon seit vier Wochen am Stück … oder zumindest immer dann, wenn man gerade Fußlaufen u.ä. auf dem persönlichen Trainingsprogramm hat ;-) Da kein Hund gerne bei Regen nach oben schaut und auch die Arbeitslaune am anderen Ende der Leine durchnässt nicht besonders ist, gibt es heute drei Tipps zum Training bei Schmuddelwetter aus Skyes Junghundezeit.

1. Baumarkt

 Die meisten Baumärkte und ihre Kunden sind recht hundefreundlich oder zumindest tolerant. Es ist dort halbwegs warm und vor allem trocken. Das Beste allerdings sind die endlosen, überbreiten Flure, welche geradezu zum Fußlaufen einladen. 

Wer nicht gleich das ganze Unterordnungsprogramm durchziehen möchte, geht einfach samstags hin. Da ist viel los und man kann prima mit Ablenkung an lockerer Leine laufen üben und vielleicht ein paar Komplimente einheimsen. An Samstagen und auch sonst, wenn mehr Betrieb sein sollte, muss man allerdings darauf achten, dass dem Hund bei Sitz- und Platzübungen niemand mit dem Einkaufswagen über die Rute fährt.

Wer mehr Herausforderung sucht, geht in die Abteilung mit Tierfutter. Die Kauartikel stehen meist offen herum ;-) Dass man sich diese Herausforderung spart, wenn in der Futterabteilung auch Kleinnager zum Verkauf angeboten werden, dürfte ja klar sein. Diese bedauernswerten Tiere haben mit den zweibeinigen Baumarktbesuchern schon genug Stress.

Montag, 17. April 2017

4 Dinge, auf die man im Frühjahr achten sollte



Wäre diesen Sonntag nicht Ostern gewesen, hätte ich über folgende Themen mit Euch sprechen wollen. Tolle Ausrede, oder? Ich habe es einfach letzte Woche vergessen...

Donnerstag, 9. März 2017

Abrufen (Sport) in 5 Schritten



Ziel

Der Hund wir aus der Platzposition auf eine Distanz von ca. 30 Schritten mit dem Kommando „Hier“ abgerufen. Daraufhin kommt er schnell und freudig auf direktem Weg zum Hundeführer und setzt sich gerade unmittelbar vor dessen Füße (Vorsitz) und schaut ihm ins Gesicht.

Einzelschritte

In dieser Übung sind für den Hund wieder jede Menge Einzelschritte enthalten, die wir uns zunächst noch einmal verdeutlichen:  Platz, freudig-schnelles Herankommen, unmittelbar (also so dicht wie möglich) vor die Füße des Hundeführers kommen, gerades Hinsetzten, der Blick ins Gesicht des Hundeführers, Verknüpfung mit dem Kommando „Hier“.

Aufbau

Donnerstag, 5. Januar 2017

5 Tipps zu Schnee und Winter




Endlich Winter! Eine Jahreszeit, an der viele Hunde einen riesen Spaß haben. Aber auch eine Zeit, in der man von allen Seiten vor den Gefahren der weißen Pracht gewarnt wird. Ich habe euch heute das Wichtigste dazu zusammengefasst und durch einige nützliche Tipps, an die man vielleicht nicht sofort denkt, ergänzt. Wer sich ohnehin schon mit dem Thema befasst, kann jeweils gleich zu den Tipps scrollen.


Dienstag, 3. Januar 2017

Alles ganz einfach – denkt man



Gewagte These

Das Einzige, was ein Hund wirklich können MUSS ist kommen, wenn er gerufen wird!

Die Idealvorstellung

Rufen und der Hund sitzt neben dem Hundeführer. Eigentlich ganz einfach, etwa wie ins Auto einsteigen und losfahren.