Alle marschieren hoch konzentriert auf den Hundeplatz und
werden von ihren Vierbeinern angehimmelt. Man selbst versucht auch möglichst
ordentlich in die Baumreihe zu gelangen, aber auf der halben Strecke fängt der
Hund an in die Leine zu beißen und wie wild rumzuhüpfen. Man steht mitten auf dem
Platz, jedoch tut sich leider kein Loch im Boden auf, in dem man versinken könnte.
Es geht aber auch anders. Die Stunde läuft, bisher ging auch
alles recht ordentlich, wenn auch der Hund heute ein wenig unmotiviert wirkt,
aber wer kann es ihm verdenken bei der Unruhe, die heute herrscht. Man ist ja
selbst schon etwas genervt. Dann ist plötzlich das „Platz“ krumm und schief und
am Ende geht es gar nicht mehr. Statt dessen wälzt sich der Hund völlig unerwartet wie
blöd und kommt dann auch noch mit einer Spielaufforderung daher.
Bei anderen fängt der Hund plötzlich an runzuhampeln und
Reste des herumliegenden Rasenschnitts zu sammeln und zu beuteln. Oder springt
fiepend am Hundeführer hoch.
Jeder kennt das, man hat fleißig trainiert und alles lief
eigentlich auch sehr gut und dann ist der Hund plötzlich wie ausgewechselt.
Selbst den wohlmeinendsten Zeitgenossen drängt sich da ab und zu das Gefühl auf,
der eigene Vierbeiner wolle einem auf der Nase herumtanzen. Dies wäre
allerdings eine zutiefst menschliche Reaktion, welche es im
Verhaltensrepertoire des Hundes schlichtweg nicht gibt. Warum sie aus
Hundesicht keinen Sinn ergibt, aber das vom Hund gezeigte Verhalten bei uns
gewisse Ängste und Vorstellungen triggert, werde ich später einmal erklären. Heute
geht es darum, weshalb der Hund dies tut. Was steckt also dahinter?