Bei diesem Wetter gehen viele nur aus einem Grund raus |
1. Baumarkt
Die meisten Baumärkte und ihre Kunden sind recht
hundefreundlich oder zumindest tolerant. Es ist dort halbwegs warm und vor
allem trocken. Das Beste allerdings sind die endlosen, überbreiten Flure,
welche geradezu zum Fußlaufen einladen.
Wer nicht gleich das ganze Unterordnungsprogramm durchziehen
möchte, geht einfach samstags hin. Da ist viel los und man kann prima mit
Ablenkung an lockerer Leine laufen üben und vielleicht ein paar Komplimente einheimsen. An Samstagen und auch sonst, wenn mehr
Betrieb sein sollte, muss man allerdings darauf achten, dass dem Hund bei Sitz- und
Platzübungen niemand mit dem Einkaufswagen über die Rute fährt.
Wer mehr Herausforderung sucht, geht in die Abteilung mit
Tierfutter. Die Kauartikel stehen meist offen herum ;-) Dass man sich diese
Herausforderung spart, wenn in der Futterabteilung auch Kleinnager zum Verkauf
angeboten werden, dürfte ja klar sein. Diese bedauernswerten Tiere haben mit
den zweibeinigen Baumarktbesuchern schon genug Stress.
Oft haben Baumärkte auch noch weitere „Übungszonen“ wie
Aufzüge oder Treppen mit offenen Stufen.
Kleine Warnung zum Schluss: die Hallen sind oft so groß und
zugig und riechen nach Erde und Pflanzen, dass sehr junge Hunde sie
gelegentlich nicht als Innenraum erkennen. Darüber hinaus fördern Aufregung und
Bewegung die Verdauung…Wir waren jedenfalls sehr froh eine frische Küchenrolle
und Plastiktüten in Skyes Welpenrucksack zu haben ;-) Für die etwas älteren
Junghunde ist natürlich klar, dass auch auf den Verkaufsflächen im Freien nicht
markiert werden darf.
2. Wald
Eigentlich weiß man es ja, aber wenn man Trainieren will und
es draußen mal wieder schüttet, fällt es einem meist nicht ein: tief drinnen im
Wald unter den Blättern ist es mit dem Regen meist gar nicht so schlimm. Wer
Nadelwald hat, hat’s sogar noch besser. Achtung: auch die Waldbewohner haben
sich jetzt tiefer in den Wald zurückgezogen und rechnen vielleicht nicht
unbedingt mit Besuchern.
3. Parkhäuser
Die oberen, eher unbeliebten Parkdecks von Supermärkten und
Möbelhäusern eignen sich ebenfalls hervorragend als trockene Trainingsflächen
zum Fußlaufen. Ein angenehmer Nebeneffekt: nach dem Training ist der Hund platt
und zufrieden und man kann ihn guten Gewissens während des Einkaufs im Auto
lassen. Vor dem Shoppen bekommt er selbstverständlich noch Wasser. Je nach Witterung
sollte man auch über eine Autodecke oder einen Hundemantel nachdenken, da ein
vom Training erhitzter Hund im kalten Auto liegend frieren könnte. Im Sommer:
Fenster auf, auch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bitte den Hund nicht in
Tiefgaragen zurücklassen.
Natürlich bin ich auch sehr neugierig auf Eure besten
Trainingsplätze bei Regenwetter. Erzählt mir bei Gelegenheit davon, dann kommen
sie bei der nächsten Schlechtwetterfront in Teil 2.
Eure Julia
P.S. Ich bin fest davon überzeugt, dass es immer mehr als
einen Weg gibt, um ans Ziel zu kommen.