Alle wissen, den Rückruf muss man regelmäßig üben und riesig
freuen soll man sich auch noch, wenn der Hund ein Kommando befolgt, das er
eigentlich schon lange kennt. Und authentisch muss man dabei auch noch sein,
also nicht nur rufen, belohnen und gut ist es, sondern echte Emotionen sind
gefragt. Dem Hund geht es nicht anders, der frägt sich auch, warum er denn
jetzt schon wieder mit sowas wenig Lohnendem belästigt wird. Deshalb machen wir die langweilige
Rückrufübung zu einem echten Event, der Rückrufparty, die Hund und Hundeführer
jede Menge Spaß bringt.
Die Idee zur Rückrufparty habe ich von Anja und wollte schon
lange einmal darüber schreiben. Da Charly zufällig tolle Fotos davon gemacht
hat, stelle ich sie Euch heute vor.
Und so geht's:
Zu einer Party sollte man zunächst einladen, um sicher zu
gehen, dass der Gast auch Zeit hat. Das bedeutet, dass man zu den ersten
Rückrufpartys den Hund ins Platz legt bzw. ihn von einem Helfer festhalten
lässt, um sicherzustellen, dass der Hund gerade nichts anderes vorhat als
gerufen zu werden. Die Einladung zur Party ist ein Lieblingsspieli, mit dem
sich der Hundeführer entfernt. Dann wird gerufen und wenn der Hund beim
Hundeführer ist, wird gespielt, was das Zeug hält. Achtet bitte darauf, den herankommenden Hund nicht vornübergebeugt zu erwarten, das wird vom Hund als unangenehm / bedrohlich empfunden. Am besten macht man dem Hund etwas Platz und beginnt das Spiel seitlich vom eigenen Körper.
Der ein oder andere wird sich jetzt fragen, was an diesem
Aufbau neu sein soll. Es ist die innere Einstellung des Hundeführers, nämlich
eine Party mit seinem Hund zu feiern: Wildes Rumhüpfen, lautes Lachen, zusammen
Spaß haben. Es ist möglich, dass das im ersten Moment etwas Überwindung kostet,
aber ich verspreche Euch, dass das wirklich lustig wird.
Kennt der Hund die Abrufparty auf Einladung und den
Hundeführer als guten Gastgeber, kann auch in ablenkungsreicher Umgebung
gefeiert werden. Und wenn die zu erwartende Party gut genug ist, kommt der Hund
auch gerne spontan, wenn er eigentlich etwas anderes vorhatte.
Weitere Partyideen von mir:
Wer das ganze variieren möchte, um seine Partys noch
lustiger und spannender zu machen, kann auf dem Weg kleine „Hindernisse“ einbauen,
die der Hund bewältigen darf, bevor gefeiert wird. Das kann im Sommer der Sprint
durch einen Bach sein, der Sprung über einen querliegenden Baumstamm oder was
auch immer eurem Hund Spaß machen könnte.
Für viele Hunde nimmt die Party auch mit der zu überwindenden
Distanz an Fahrt auf. Das liegt zum einen am längeren Warten auf den
Ruf/Partybeginn und zum anderen an der Laufgeschwindigkeit, die erst ab einer
gewissen Strecke erreicht wird.
Versucht auch mal eine Party ohne Spieli und Leckerli zu
feiern, einfach nur mit dem Hund Rumhüpfen, das macht beiden Seiten überraschend
viel Spaß.
Worauf muss man achten:
Wichtig, wenn ihr zum Spaß Party macht, achtet darauf, dass
der Hund Zeit hat und ladet ihn z.B. durch ein „Platz“ ein.
Damit das Ganze von Anfang an Spaß macht, empfehle ich ein
neues Rückrufsignal, das lustig/freundlich klingt und auch den Hundeführer in
einen Spaßmodus bring, z. B. „Party“ bzw. Paartiiii ;-)
Und jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Feiern!
Eure Julia
P.S. Ich bin fest davon
überzeugt, dass es immer mehr als einen Weg gibt, um ans Ziel zu kommen.